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verticalGardening

Neubauprojekt VINZENT in München Neuhausen
Pflanzen an Fassaden und auf Dächern, mitten in Metropolen oder sogar Wüstenstädten: Weltweit finden sich Projekte, die sich für eine innerstädtische Begrünung und eine sinnvolle Nutzung des immer knapper bemessenen Lebensraums in Großstädten einsetzen. Die sogenannten Wandgärten können ganz unterschiedliche Dimensionen annehmen und reichen von intelligenten Pflanzkästen für den eigenen Balkon bis hin zur Bepflanzung ganzer Gebäudefassaden, die das Stadtbild nachhaltig prägen. Ein wegweisendes Prinzip, das die Biodiversität effektiv unterstützt und das Mikroklima im urbanen Raum positiv beeinflusst. 

Auch unser Neubauprojekt VINZENT greift diesen Trend auf und setzt dabei auf ein innovatives Pflanzsystem, in dem Natur und Technik perfekt zusammenwirken: das Hydro Profi Line® System des Münchner Unternehmens GKR.

 

Ein Gespräch mit Tobias Fürst von GKR, und Prof. Dr. Swantje Duthweiler von der Fakultät Landschaftsarchitektur der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, die das passende Pflanzkonzept für VINZENT entwickelt hat.

Vertical Gardening gehört zu den wichtigsten urbanen Trends. Inwiefern tragen Pflanzen zur Gesundheit von Mensch und Stadt bei?

Tobias Fürst: Pflanzen sind die Grundlage unseres Lebens auf der Erde. Egal ob als Nahrung oder zur Sauerstoffbildung. Zudem haben sie einen starken psychologischen Effekt auf unser Wohlbefinden. Neueste Studien zur Urban Nature Experience von der University of Michigan belegen, wie gut uns „Nature Pills“ tun, also der Kontakt zur Natur im Alltag. Mit der zunehmenden Flächenversiegelung in den Städten kommt dies viel zu kurz. München ist mit 46,6 % die am meisten versiegelte Stadt Deutschlands. Und überall wo versiegelt ist, ist kein Platz für natürliches Pflanzenwachstum, was sicher die schönste, ökologischste und auch ökonomischste Art von Grün ist. Deshalb ist es nur sinnvoll, Architektur und Natur zu verbinden.

 

Prof. Dr. Swantje Duthweiler: Farbpsychologisch gilt vor allem intensives Blattgrün als besonders beruhigend und ist in seiner Wirksamkeit als deutlich entspannend nachgewiesen. Als wichtige Ökosystemleistung von Pflanzungen an Gebäuden ist zudem die Kühlung des Baukörpers, eine klimatisch ausgleichende Wirkung für Innenräume, die Absorption von Stadtlärm, die Bindung von Schadstoffen und Feinstaub sowie die Verringerung von Starkregenereignissen hervorzuheben. Zudem stützen Pflanzen die Biodiversität und den Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Vögel und allgemein Insekten.

 

GKR verwirklicht Projekte auf der ganzen Welt. Was hat Sie am Projekt VINZENT besonders gereizt?

Tobias Fürst: Neben zahlreichen kleineren Vorhaben ist Vinzent das erste größere Projekt im Münchner Wohnungsbau – möglicherweise seit dem olympischen Dorf –, das mit Fassadenbegrünung von sich reden macht und auch mit Hydro Profi Line® ausgestattet wird. Und als tief in München verwurzeltes Unternehmen freuen wir uns natürlich, dass sich auch in unserer Landeshauptstadt architektonisch etwas tut und wir den Schritt hin auf die Natur und unsere unmittelbare Lebensgrundlage zugehen. 

 

Wie genau funktioniert das Begrünungssystem Hydro Profi Line®?

Tobias Fürst: Beim Hydro Profi Line® System sitzt eine ganz normale Baumschulpflanze mit ihrem Erdwurzelballen in einem Spezialkulturtopf mit vielen Öffnungen und hängt an einer Scheibe über einem substratfreien Wasserspeicher. Durch dieses „Aufhängen“ am Wasser, zusammen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit im Gefäß, bildet die Pflanze verstärkt Feinwurzeln zur Wasser- und Nährstoffaufnahme und wächst aus dem Kulturtopf heraus in das Wasser. Das Faszinierende: dieses Verhalten zeigen alle Pflanzenarten, egal ob Tief- oder Flachwurzler, Rose oder Rhododendron, Strauch oder Baum, sodass unser System universell einsetzbar ist. Der Wurzelballen selber sowie das Herz der Pflanzen sind stets feucht, aber nicht nass, und gleichzeitig optimal belüftet. Umgekehrt sind Staunässe oder Wurzelverdichtung ausgeschlossen. 

Welche Vorteile bieten sich gegenüber herkömmlichen Systemen?

Tobias Fürst: Der Wasserverbrauch ist enorm verringert – bis zu minus 80 %. Ein anderer Aspekt ist die erheblich reduzierte Gewichtslast, die bei konventionellen Aufbauten von der vielen nassen Erde herrührt und schnell 300 kg auf den Laufmeter beträgt. Weitere Themen sind die Wartung, Instandhaltung und Pflanzenerneuerung – ein Pflanzenaustausch ist auch nach Jahren ohne Pflanzarbeiten möglich, da die Wurzeln untereinander nicht verwachsen. Die Pflanzen können einfach herausgehoben und eine neue Pflanze eingesetzt werden. Und was im großen Maßstab funktioniert, funktioniert auch im ganz kleinen: Unser Sortiment umfasst Pflanzgefäße in allen Farben, Formen und Größen, auch für Privatpersonen.

 

Mit dem Hydro Profi Line® Begrünungssystem lässt GKR sogar Wüsten erblühen. Auf welche Projekte sind Sie besonders stolz?

Tobias Fürst: 2018 war der Startschuss für ein Projekt mit Albert Speer & Partner für den Masterplan einer neuen Wüstenstadt in Ägypten. Die Zielsetzung der Projektentwickler: möglichst grün, möglichst wassersparsam. Durch die beeindruckende Wassereffizienz und die zusätzliche Möglichkeit, über das Wurzelwerk vorgeklärte Abwässer weiter aufzubereiten, ergeben sich hier tolle Möglichkeiten. Aber eine Reise über den Brenner nach Südtirol reicht bereits, um von der Autobahn aus ein weiteres beeindruckendes Projekt zu sehen: Partner und Partner Architekten haben dort einen Holz-Hybrid-Büro-Neubau realisiert, dessen Fassade umlaufend geschossweise mit Rank- und Kletterpflanzen begrünt ist. Ebenfalls spannend ist ein Gebäude in der Nähe von Frankfurt, das Besucher über dem Eingang mit meterhohen Apfelbäumen, eingebettet in einen Dachgarten, empfängt. Und schon seit Sommer 2020 steht in Berlin das Wohnensemble „immergrün“ mit insgesamt knapp 2,5 Kilometern begrünten Balkonen.

Nach welchen Faktoren sollten Pflanzen für eine vertikale Begrünung ausgewählt werden?

Prof. Dr. Swantje Duthweiler: Bei der Auswahl der Pflanzen für ein Projekt betrachte ich vor allem den Genius Loci. Ein Bürogebäude in Sichtweite der Alpen sollte einen ganz anderen vertikalen Pflanzeneindruck erhalten als ein Gebäude in Meeresnähe. Auch wenn die Möglichkeiten zwischen den Straßenschluchten Münchens begrenzt sind, wird man die Pflanzenzitate der Gebirgswand wiedererkennen. So ist die Fassade „Bergwand“ in VINZENT geprägt von Zwerg-Latsche und wilder Rose, von Storchschnabel- und Glockenblumenteppichen, Silberwurz und Alpen-Föhngras. Die Bewohner können in der Nahwirkung aus dem Fenster heraus einen Hauch Urlaubsatmosphäre erleben: die Erinnerung an die letzte Alpenwanderung oder erholsame Zeiten auf Almen und Wiesen.  

Welche Entwicklungen erwarten Sie bei der Begrünung von Städten in den nächsten 10 Jahren?

Prof. Dr. Swantje Duthweiler: Vertikale Gebäudebegrünung ist ein wichtiger und auch in den nächsten Jahren verstärkt zu erwartender Aspekt der Ökologisierung der Städte. Gerade in engen Stadtsituationen kann man auf diese Weise Ausgleich für fehlende Grünflächen schaffen und Biodiversität für Insekten und Vögel bieten. Diese Entwicklung ist allerdings direkt abhängig von der Verfügbarkeit von Wasser und Energie, und funktioniert meist nur in Kombination mit einer Bewässerungsanlage. Der Grad der wirklich ökologischen Wirksamkeit hängt davon ab, ob man Möglichkeiten schaffen kann, Regenwasser zu sammeln und über Zisternen zu nutzen, oder Pumpenergie, z.B. über Photovoltaik, einzubinden. Es ist wichtig diese Folgekosten in eine Ökobilanzierung einzubeziehen.

 

Tobias Fürst: Ich gehe stark davon aus, dass die Verbindung von Architektur und Pflanzen auch bei uns stark zunehmen wird. Hierbei sehe ich die Kommunen in der Pflicht, Begrünungsmaßnahmen im Bestand wie im Neubau durch eine Mischung aus Anreiz und Vorschriften zu forcieren. Neben den umfangreich geplanten Projekten erwarte ich auch eine Vielzahl an Initiativen von Stadtbewohnern, die den Wert von Pflanzen und die Freude am Urban Farming für sich (wieder)entdecken.

www.gkr-hydro.de

 

Bildmaterial: 

© GKR

© unsplash

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