Wer auf Südtirols Weinstraße unterwegs ist, der lässt sich nicht nur von frischgrünen Obstgärten, idyllischen Berghöfen und sonnenbeschienenen Weinterrassen verzaubern, der begegnet auch jeder Menge architektonischer Highlights. Traditionelle Weingüter, deren Baustil von Einflüssen deutscher Gotik, italienischer Renaissance und Südtiroler Elementen geprägt ist, werden bereichert durch moderne Akzente zeitgenössischer Architektur.
Juli 2018
Weingüter, Vinotheken und Kellereien sind mittlerweile reine Architektur-Eldorados. Typisch südtirolerisch: Die Achtung vor der Natur. Die modernen Gebäude fügen sich harmonisch in die Weinlandschaft ein und nehmen regionaltypische Materialien subtil auf.
Eine erste Landmarke außergewöhnlicher Architektur ist das Winecenter in Kaltern: Markant präsentiert sich das Gebäude dem Besucher am Ortseingang des Weindorfs. Aus der Feder der Architektengruppe feld72 aus Wien strahlt es eine reduzierte architektonische Eleganz aus. Der L-förmige Neubau über fünf Etagen präsentiert sich als imposanter Eyecatcher. Gleichzeitig wirkt er leicht und transparent, da die Fassade aus Betonplatten in Bronze-Optik durch große Glaswände durchbrochen wird. Highlight des komplett in Weiß gehaltenen Innenraums: Die Lounge, die über dem Verkaufsbereich schwebt.
Architekt Werner Tscholl entwarf im Auftrag der Kellerei Tramin eine inzwischen weltberühmte Architekturskulptur aus Holz, Eisen, Glas und Beton. Futuristisch mutet die grüne Stahlkonstruktion an, die von den Formen und der Bewegung der Rebe inspiriert ist. Das i-Tüpfelchen beim Weingenuss – der Blick aus dem Fenster: Kalterer See, Weinberge und sogar die Gipfel der Alpen liegen dem Besucher zu Füßen.
Ausgezeichnete Architektur lässt sich auch in der Kellerei Nals Margreid in der Nähe von Meran genießen. Der Neubau der alten Kellerei, entworfen von Markus Scherer, wurde im Rahmen der Architekturbiennale in Venedig von einer Fach-Jury ausgezeichnet. Sein Entwurf ist inspiriert vom Terroir des Weines: Der rot-bräunliche Zement der Fassade sowie der kühnen Dachplatte nehmen die Farbe der schroffen Porphyrwände im Hintergrund auf. Auffällig: der oberirdische Barrique-Keller, der komplett mit Eichenholz verkleidet ist und an eine überdimensionale Weinkiste erinnert.
In der Reblandschaft von Montan stößt der Besucher auf einen kleinen Geheimtipp unter den Weinkellereien: Das Weingut Pfitscher. Der Neubau, der anstelle des ursprünglichen Weinhofs im Dorfzentrum errichtet wurde, konzentriert sich auf das Wesentliche: einfache Formen, klare Linien und die dominante Farbe Schwarz lassen dem Wein seinen großen Auftritt. Eine weitere Besonderheit zeichnet das Weingut aus: Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit bescheren der Kellerei das Zertifikat als erstes KlimaHaus Wine Italiens.
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