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next levelofmobility

Als Qualitäts-, Technologie- und Marktführer im Seilbahnbau betreibt die Doppelmayr/Garaventa Gruppe Produktionsstandorte sowie Vertriebs- und Serviceniederlassungen in mehr als 40 Ländern der Welt. Seit der Gründung 1893 bis heute realisierte das Unternehmen über 15.000 Seilbahnsysteme in 95 Staaten. Ein Gespräch mit Thomas Pichler, Geschäftsführer der Doppelmayr Seilbahnen GmbH.

März 2019

Rotierende Kabinen, Doppelstöcker, Cabrio-Bahnen… Weltneuheiten und Einträge im Guinnessbuch der Rekorde haben in Ihrem Hause Tradition. Woher nehmen Sie Ihren Antrieb und Ihre Inspiration?

 

Das genaue Hinhören, was am Markt gefragt ist, ist unser größter Treiber für Innovation. Bei uns entstehen Neuheiten oft mit der spannenden Idee eines Kunden, mit einer neuen Aufgabe, die uns vorher noch nicht gestellt wurde. Solche Herausforderungen sind für uns die Inspiration, neue Lösungen zu entwickeln, unsere Produkte zu erweitern und die Technologie zu optimieren.

Kalifornien, Katar, Kanada, Großbritannien, Vietnam, Bolivien: Weltweit kommen Ihre Seilbahnen im urbanen Bereich, bei Flughäfen, Messe- und Erlebniszentren, in großen Industrie- und Verwaltungskomplexen sowie als Zubringer für Sportstadien oder Vergnügungsparks zum Einsatz. Welches internationale Projekt lag Ihnen besonders am Herzen?

 

Das Lieblingsprojekt gibt es bei uns nicht. Jedes Projekt, das wir umsetzen, und jede Seilbahn, mit der wir eine bestehende Herausforderung eines Kunden meistern, macht uns Freude. Die Seilbahn als städtisches Verkehrsmittel bringt positive Veränderungen für die Mobilität und die Menschen: Pendler profitieren von verkürzten Reisezeiten, Emissionsbelastungen werden verringert, wodurch Städte lebenswerter werden. Das positive Feedback  – sowohl von unseren Kunden, als auch von den Fahrgästen – spricht für die Seilbahn und macht unser tägliches Arbeiten umso schöner.

Bis 2050 sollen 70 Prozent der Menschheit im urbanen Bereich leben. Seilbahnen haben ihren internationalen Siegeszug im Kampf gegen das Verkehrschaos schon lange begonnen. Welche Vorteile bietet diese Form der Mobilität gegenüber anderen öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus, Tram, Bahn?

Eine Seilbahn steht nicht in Konkurrenz zu anderen öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir sehen sie als eine integrierte Komponente von Verkehrsnetzen der Zukunft.  Wodurch sie sich abhebt – im wahrsten Sinne des Wortes – ist die Erschließung einer neuen Verkehrsebene: Sie schwebt leise über der bestehenden Infrastruktur, die weiterhin perfekt von anderen Verkehrsteilnehmern genutzt werden kann, und vermag es zudem Hindernisse wie Flüsse oder Hügel problemlos zu überwinden. Durch diese Unabhängigkeit ergeben sich kurze und zuverlässige Fahrzeiten. Es entsteht sozusagen The next level of mobility.

In der bolivianischen Metropole La Paz entsteht derzeit das größte urbane Seilbahnnetz der Welt, das auf zehn Linien und einer Länge von knapp 33 Kilometern bis zu 300 000 Passagiere pro Tag befördern soll. Wie steht es um ähnliche Entwicklungen in Europa?

Die Kombination verschiedenster Verkehrsmittel wird die Zukunft der modernen Mobilität in dichtbesiedelten Städten ausmachen – auf die einzigartigen Vorteile der Seilbahn wird dabei nicht verzichtet werden können. Seilbahnen brauchen nur wenig Platz für Stützen und Stationen, lassen sich leicht in ein bestehendes Verkehrsnetz integrieren und ergänzen damit andere, bereits vorhandene Verkehrsmittel. Zudem sind sie energieeffizient, umweltfreundlich und natürlich sehr komfortabel. Da sie vielerorts schon gezeigt haben, was sie können, kommen sie nun auch in Europa immer stärker in die Diskussion und rücken ins Aufmerksamkeitsfeld von Stadt- und Verkehrsplanern und Visionären.

 

In München wird aktuell ein Konzept für eine Seilbahntrasse diskutiert, die auf 4,5 Kilometern die Stationen Studentenstadt, Schwabing Nord, Frankfurter Ring und Oberwiesenfeld verbinden soll. Bis zu 4000 Menschen könnten in jede Richtung pro Stunde befördert werden – 50  Prozent mehr Kapazität als eine Münchner Tram! Welche Hürden sind bis zur Realisierung noch zu nehmen?

 

Momentan werden verschiedene Projekte diskutiert – wie beispielsweise das erwähnte. Hier wird jetzt die Machbarkeit geprüft. Ein solches Projekt hätte für Deutschland und Europa bestimmt eine außergewöhnliche Strahlkraft und wäre ein Leistungsbeweis dieses Verkehrsmittels. Viele weitere europäische Städte beschäftigen sich mit Seilbahnen als budgetschonende Alternative zur Mobilitätsverbesserung. Dies ist aber auch ein intensiver Prozess und braucht seine Zeit. Wir sehen das enorme Potential und sind bereit, mit unseren Seilbahnen die urbane Mobilität positiv mitzugestalten.

Die Welt ist in Bewegung – physisch und virtuell. Gesellschaftliche Veränderungen treffen auf technologische Möglichkeiten, Mobilität definiert einen neuen Lifestyle: Man kommuniziert, arbeitet und lebt unterwegs. Was sind Ihrer Meinung nach die spannendsten Herausforderungen für die Mobilität der Zukunft?

 

Die Mobilität der Zukunft ist bei Doppelmayr/Garaventa ein sehr aktuelles Thema. Stadt- und Verkehrsplaner werden in Zukunft verstärkt in Richtung kombiniertem Verkehr denken müssen. Denn das wird der Schlüssel zu modernen und effizienten Verkehrslösungen sein. Wir arbeiten täglich daran, unsere Produkte und Services zu verbessern, damit die Seilbahn als Verkehrsmittel noch leistungsfähiger wird. Ganz im Sinne unserer Digitalisierungsoffensive „SMART Ropeway“ sind dies Angebote, die dem Seilbahnbetreiber den Arbeitsalltag erleichtern, aber auch Features für die Fahrgäste, die mit WLAN oder Infotainmentangeboten in den Seilbahnkabinen die Fahrt genießen. Es bleibt also spannend, wir sind bereit für die Mobilität der Zukunft.

Bildcredit © Doppelmayr Seilbahnen GmbH

https://www.doppelmayr.com

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