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Holz fürdiehütt'n

Die Wiederverwendung verbauter Materialien ist ein Hauptziel des nachhaltigen Bauens. Für Bauwerk spielt Holz dabei eine tragende Rolle. Ein Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.

Juli 2021

Läuft die Kreislaufwirtschaft in Ihrem Unternehmen schon rund?

Das nachhaltige Bauen mit Holz ist zwar bereits im Architekturstudium angelegt, aber eine Kreislaufwirtschaft führt man nicht an einem Tag ein. Ihrem Grundgedanken allerdings sind wir bei unserem ersten Holzbauprojekt in München gefolgt: die Menge der verbauten Materialen zu reduzieren und sie einer sinnvollen Wiederverwertung zuzuführen. Wenn andere es uns nachtun, was wir hoffen, hat die Kreislaufwirtschaft eine echte Chance.

 

Was ist an Holzhäusern so ungewöhnlich? In Schweden oder Holland sieht man die an jeder Ecke.

Aber kaum im innerstädtischen Bereich. Ein fünfgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus in Holz-Hybrid-Bauweise mitten im Herzen einer Großstadt kann man nicht in einem festen Raster bauen. Wir müssen uns auf den Stadtgrundriss einlassen, mit Holz nachformen und die hohen Anforderungen an den Brand- und den Schallschutz berücksichtigen. Das stellt schon besondere Ansprüche an den Architekten, die Planer und die Bauleitung.

Warum haben Sie sich darauf eingelassen?

Wir glauben, dass Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle spielen wird. Es ist eine Investition in die Zukunft. Außerdem tragen wir als Unternehmer Mitverantwortung für unsere Umwelt und nehmen die Environmental Social Governance ernst. Das ist unser Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung, der über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. Außerdem hatten wir Lust darauf.

 

Welche Vorteile hat die Holzbauweise?

Der wichtigste ist die CO2-Ersparnis gegenüber Stahlbeton: Sie beträgt eine Tonne je Kubikmeter verbautem Holz. Wir haben zwar einen längeren Vorlauf, weil man Holzbauten bis ins letzte Detail durchplanen muss. Aber dafür können wir deutlich schneller bauen. Und wenn etwas verändert oder rückgebaut werden soll, können viele Teile wiederverwendet werden.

 

Bisher leisten die deutschen Bauvorschriften der Kreislaufwirtschaft nicht gerade Vorschub. Ist Besserung in Sicht?

Leider nicht. Der Gesetzgeber passt die Baugesetzgebung nicht an die Zwänge des nachhaltigen Bauens an. Zum Beispiel erlauben die reglementierten Gebäudehöhen keine durchgängige Holzbauweise, weil dabei die Decken zu hoch und daher die Anzahl der zulässigen Geschosse zu gering werden. Das macht den Holzbau unwirtschaftlicher als die traditionelle Bauweise. Das gesamte Regelwerk ist auf den Stahlbeton ausgelegt, für alles andere gibt es keine Standards. Alles muss mühsam und zeitaufwendig in Einzelentscheidungen festgelegt werden. Die unteren Genehmigungsbehörden, viele Lokalpolitiker und die Bewohner in den Stadtvierteln wollen Bewegung beim nachhaltigen Bauen. Aber aktuell passiert da nicht viel.

Was sagt denn der Markt?

Wir registrieren eine große Nachfrage. Insbesondere nach dem Bürogebäude, weil Fonds und Kapitalanleger genau so etwas suchen. Auch im Einzelverkauf der Wohnungen rechnen wir mit einem raschen Absatz.

 

Glaubt Bauwerk, dass sich Nachhaltigkeit als Kaufkriterium etablieren wird? Was wären die Voraussetzungen dafür?

Wir sehen, dass es Unternehmen gibt, die bereit sind, für nachhaltiges Bauen mehr Geld zu bezahlen. Weil das ein Qualitätskriterium ist, und für Qualität sind die Leute bereit, Geld auszugeben. Wir sind sicher, dass auch die privaten Kunden die Sinnhaftigkeit dieser Strategie mittragen und aktiv unterstützen.

 

Im Prinz-Eugen-Park wurde 2020 Deutschlands größte Holzbausiedlung fertiggestellt. Wird jetzt in München die Holzbauweise eingeläutet?

Wir hoffen das. Unser Projekt ist ein perfektes Beispiel für eine gelungene Stadtreparatur in Holzbauweise. Davon brauchen wir noch viel mehr.

© Süddeutsche Zeitung GmbH, München. Mit freundlicher Genehmigung von Süddeutsche Zeitung Content.

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